White Supremacy in der queeren Bewegung
📅 27.06. ⌚ 19.00 Uhr 📌 Medienschmiede, Rabengasse 7 Ulm 💬 deutsch

 

In westlichen LÀndern sind die von Kolonialismus geprÀgten Wahrnehmungen immer noch sehr prÀsent. Diese bedingen nicht nur individuelle Formen der Diskriminierung im Zwischenmenschlichen, sondern auch Marginalisierungen auf struktureller Ebene.

Eine oberflĂ€chliche Betrachtung der queeren Bewegung als schillerndes Symbol fĂŒr DiversitĂ€t, Gleichberechtigung und Ausdrucksfreiheit von SexualitĂ€t, Geschlecht und Beziehung birgt die Versuchung, die queere Community grundsĂ€tzlich als diskriminierungsfrei zu romantisieren. Es wird vernachlĂ€ssigt, dass mannigfaltige MarginalisierungsansĂ€tze in einer weißen Dominanzgesellschaft als soziales Wissen weitergegeben und in eine Weltanschauung und Kommunikation eingespeist werden, wovon auch queere RĂ€ume nicht ausgenommen sind.

Die Überzeugung, queere RĂ€ume seien dekolonisiert, ist eine Illusion. Eurozentristische Codes, Grundannahmen und Rassismen sind in die queere Bewegung eingeschrieben und fĂŒhren zu einer ĂŒberwiegend weißen ReprĂ€sentation queerer LebensrealitĂ€t. Dies lĂ€sst sich von der akademischen Bildungselite der Queer Theory ĂŒber die unzureichende Anerkennung historisch relevanter BIPoC-Akteur*innen fĂŒr die Initiierung und Entwicklung queerer KĂ€mpfe im feministischen Diskurs bis hin zur weißen Vereinnahmung von Pride-Veranstaltungen multidimensional beobachten.

Im Vortrag möchten wir uns aus einer Critical-Whiteness-Perspektive mit den verschiedenen queeren Bereichen auseinandersetzen, in denen weiße Vorherrschaft (white supremacy) und Eurozentrismus reproduziert werden. Es sollen theoretische Wissensgrundlagen geschaffen werden, um diese zu einer aktiven Dekolonialisierung queerer RĂ€ume nutzen zu können.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Young and Queer Ulm e.V. statt