Neue Wege für ein diskriminierungs- und rassismusfreies Ulm – Chancen und Herausforderungen
📅 20.06. ⌚ 19.00 Uhr 📌 Ulmer Volkshochschule, EinsteinHaus, Club Orange, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm 💬 deutsch

 

M Gasse. Bismarckring. Heilmeyersteige.

Wir leben in diesen Straßen, kreuzen diese auf dem Weg durch die Stadt oder hören von ihnen in der Presse. Straßennamen geben uns in erster Linie Orientierung, und im Alltag beschäftigen wir uns in der Regel kaum damit, was es sonst noch mit diesen Namen auf sich hat.

Auch in der Stadt Ulm erfüllen Namensgebungen den Zweck der Ehrung oder Erinnerung an bestimmte Personen und Ereignisse aus der Geschichte. So ist es naheliegend, dass Spuren aus dem nationalsozialistischen Regime und der deutschen kolonialen Herrschaftsgeschichte sich im Straßenbild wiederfinden.

In jüngster Vergangenheit hat das Thema Straßenbenennung- und umbenennung auch in Ulm wieder Fahrtwind aufgenommen. Das zeigte sich z.B. dieses Jahr im März in der Forderung der Grünen Jugend nach der Umbenennung des Hermann-Stehr-Wegs am Eselsberg, oder auch der kürzlich veröffentlichten Website des Kollektiv Ulm-Raums mit zwei interaktiven Karten.

Diskussionen um Straßennamen sind aber nicht erst seit diesem Jahr Thema in Ulm, sondern reichen schon Jahrzehnte zurück. Diese Diskussion wollen wir dieses Jahr weiterführen.

Mit von Rassismus betroffenen Menschen, Aktivist*innen, Bürger*innen, Personen aus der Stadt Ulm und Politiker*innen aus der AG Straßenbenennung wollen wir diskutieren:
An wen wird sich erinnert?
Wie gehen wir mit nationalsozialistischen und postkolonialen Straßennamen in Ulm um?
Welche Chancen und Herausforderungen gibt es, wenn wir uns für eine Straßenumbenennung entscheiden?
Was ist eine angemessene Perspektive in Anbetracht des wiederkehrenden Bestrebens nach Umbenennung aus der Gesellschaft?

Abschließen wollen wir die Diskussion mit Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum. Bürger*innen und Anwohnende sind gerne dazu eingeladen, sich zu beteiligen.

Teilnehmende der Diskussion (das Podium ist nun vollständig):

  • Hamado Dipama, Referent für Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit im Projekt MigrAktiv bei AGABY
  • Désirée Ekani, Afrodeutsches Forum Ulm / Neu-Ulm e.V.
  • Iris Mann, 2. Bürgermeisterin und Leitung der AG Straßenbenennung
  • Dr. Nicola Wenge, Leitung DZOK und Mitglied der AG Straßenbenennung
  • Ulrich Metzger (GRÜNE), Mitglied der AG Straßenbenennung
  • Gerhard Bühler (FWG), Mitglied der AG Straßenbenennung,
  • Dr. Thomas Kienle (CDU), Mitglied der AG Straßenbenennung
  • Dr. Dagmar Engels (SPD), Mitglied der AG Straßenbenennung

Moderatorin:

Isabella Helmi Hans, Aktivistin bei OpenAfroAux, rassismuskritische Referentin, Aktivistin und Pädagogin, Studentin der Erziehungswissenschaft im Bachelor an der Uni Augsburg, seit 02/22 im Büro für Chancengleichheit

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Grünen Jugend Ulm, Neu-Ulm, Alb-Donau-Kreis statt.
(Transparenzhinweis: Die GJ erhält kein Honorar vom fclr.)